Amphibien und Reptilien
Erdkröte (Bufo bufo) - Informationen und Wissenswertes
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Erdkröte | Informationen  Fotografien  Vorkommen  Rufe

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Erdkröte (Bufo bufo)

Erdkröte (Bufo bufo)  Erdkröte (Bufo bufo) © M.Gebel

Systematik

Klasse

Lurche (Amphibia)

Ordnung

Froschlurche (Anura)

Überfamilie

(Hyloidea)

Familie

Kröten (Bufonidae)

Gattung

Echte Kröten (Bufo)

Artname

Erdkröte (Bufo bufo)

Aussehen und Kennzeichen

Die Erdkröte (Bufo bufo) ist die größte heimische Kröte. Erwachsene Männchen werden in etwa 10 cm, die Weibchen bis zu 15 cm lang. Die Erdkröte besitzt recht große Ohrdrüsen, die sich im Verlauf nach hinten ausweiten. Die Männchen tragen während der Paarungszeit dunkle Hornschwielen auf dem Daumen und den beiden folgenden Fingern. Die Färbung der Erdkröte (Bufo bufo) ist sehr variabel. Sie reicht von verschiedenen Braun-, Gelb- und Grautönen, bis hin zu rötlichen Tönen. Nicht selten treten dunkle, schwärzliche Fleckungen auf. Die Unterseite der Erdkröte ist hingegen immer hell, zum Teil sogar dunkel marmoriert. Die Augen der Erdkröte sind auffällig orange gefärbt. Die Rufe der Erdkröten ertönen vorzugsweise zur Paarungszeit. Sie bestehen aus hellen, tendenziell leisen Lauten, die insbesondere dann erfolgen, wenn sich die Tiere gegenseitig berühren und klammern.


Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungskarte Erdkröte (Bufo bufo)

Die Erdkröte (Bufo bufo) ist die mit Abstand am weitesten verbreitete und häufigste Kröte Europas. Da sie sehr anpassungsfähig ist, kommt sie in den ökologisch, landschaftlich und geografisch unterschiedlichsten Regionen Europas vor. Sie fehlt lediglich in Island, Irland, dem nördlichen Skandinavien und auf einigen Mittelmeerinseln wie beispielsweise Korsika und Sardinien. Die Erdkröte (Bufo bufo) ist genauso in naturbelassenen Wäldern anzutreffen, wie in stark anthropogen veränderten Landschaften oder im Gebirge oberhalb der Baumgrenze. Die Dunkelfärbung der Verbreitungskarte rechts zeigt deutlich, wie flächendeckend diese Amphibie in Europa verbreitet ist.

 

Jahreszyklus der Erdkröte in Deutschland

Erdkröte Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Winterruhe
Aktivitätsphase
Laichzeit
Jungtiere

Vorkommen D, A, CH

  • Deutschland: nicht gefährdet
  • Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • Österreich: vorhanden | gefährdet
  • Schweiz: vorhanden | gefährdet

Wissenswertes

Die Erdkröte (Bufo bufo) beendet sehr früh ihre Winterruhe. In günstigen Jahren erscheint sie schon Ende Februar / Anfang März, um zu ihrem Laichgewässer zu wandern. Zuerst treffen in den Laichgewässern unverpaarte Männchen ein, denen oftmals schon verpaarte Weibchen folgen. Während die Weibchen recht zeitig nach der Eiablage das Laichgewässer verlassen, halten sich die Männchen noch weitere ein bis zwei Wochen im Wasser auf. Das führt unweigerlich zu einem deutlichen 'Männerüberschuss' in den Eiablage-Gewässern. Der Paarungstrieb der Erdkröte (Bufo bufo) ist während der Laichzeit so stark ausgeprägt, dass sie sämtliche sich bewegende oder im Wasser treibende Objekte wie Frösche, Hölzer, aber auch Fische umklammert. Erdkröten laichen nicht in Form von Eiklumpen ab, sondern in etwa 5 m langen Doppelschnüren. Diese Laichschnüre werden unter Wasser um pflanzliche Substrate gewickelt. Die Nahrung der Erdkröte besteht z.B. aus Ameisen, Fliegen, Nacktschnecken, Schnaken und Asseln, also aus zahlreichen Arten, die aus der Sicht des Menschen als Schädlinge gelten.

Laichgewässer der Erdkröte

Laichhabitat der Erdkröte - ein Moor in NRW
Laichgewässer der Erdkröte - ein Waldsee in Hessen

Fotos von der Erdkröte (Bufo bufo)

Erdkröte (Bufo bufo) zeigt ihren Fuß 

Ruf der Erdkröte