Östliche Wechselkröte (Bufo variabilis)
Östliche Wechselkröte (Bufo variabilis) © M.Gebel |
Systematik
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Aussehen und Kennzeichen
Die Östliche Wechselkröte (Bufo variabilis) ist optisch der Wechselkröte sehr ähnlich. So besitzt sie auch ein auffälliges grünes Fleckenmuster auf der Oberseite. Die Augen erscheinen mir, und das ist nur mein persönlicher Eindruck, im Vergleich zu den Augen der Wechselkröte (Bufo viridis), etwas größer. Die grüne Befleckung fällt in ihrer Tendenz meist etwas spärlicher aus als bei Bufo viridis. In aller Regel verlaufen die Ohrdrüsen parallel, sie stehen wenig hervor. Die Iris ist auffällig grün-gelblich gezeichnet und besitzt dunkle Sprenkel. Die Östliche Wechselkröte erreicht eine Körperlänge von 8-11 Zentimetern, wobei Weibchen größer werden als die Männchen. Der Ruf dieser hübschen Kröte besteht aus einem trillernden Gesang, den man mit einem "ürürürürürür" umschreiben kann. Oftmals vereinen sich die Rufe der Östlichen Wechselkröten zu einem weit hörbaren, schallenden und trillernden Chorgesang, welcher noch in einem Kilometer Entfernung wahrnehmbar ist.
Verbreitung und Lebensraum
Der Verbreitungsschwerpunkt der Östlichen Wechselkröte (Bufo variabilis) liegt in Kleinasien. Im Norden stößt ihr Verbreitungsgebiet an den Südzipfel Schwedens. An der westlichen Ostseeküste Deutschlands und im Osten Dänemarks dürfte ihr westlichstes Vorkommen in Europa liegen. Weitere Fundmeldungen existieren aus der Ukraine, dem südlichen Russland, aus Griechenland, Zypern, Syrien, dem Iran und Irak, dem Libanon sowie aus Israel, Ägypten, Jordanien, Saudi Arabien, Armenien, Aserbaidschan und Kasachstan. Ihre Anpassungsfähigkeit und Toleranz gegenüber trockenem Klima ermöglicht ihr das Leben in Halbwüsten und extrem kargen und wechselwarmen Habitaten. Bevorzugt werden steppenartige, geröllartige und sandreiche Gebiete. Als Laichgewässer kommen verschiedene Flachgewässer in Frage. Darunter fallen saubere und nährstoffarme, teichartige Süßgewässer, aber auch schmutzige, nährstoffreiche Überflutungszonen im Offenland. Entscheidend und wichtig scheinen vor allem sonnenexponierte Lagen zu sein, bei dem insbesondere die Wassertemperatur und die Wassertiefe zwei wichtige Faktoren bilden.
Jahreszyklus der Östlichen Wechselkröte in Deutschland
Östliche Wechselkröte | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | ||||||||||||||||||||||||
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Winterruhe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aktivitätsphase | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Laichzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jungtiere |
Vorkommen D, A, CH
- Deutschland: stark gefährdet
- Schleswig-Holstein
- Österreich: nicht vorhanden
- Schweiz: nicht vorhanden
Wissenswertes
Der systematische Status der Östlichen
Wechselkröte (Bufo variabilis) ist zur
Zeit noch nicht abschließend geklärt. In Europa
wird zwischen fünf verschiedenen Formen der Wechselkröte
unterschieden. Darunter fallen:
- Bufo variabilis (Pallas, 1769) – Östliche Wechselkröte
- Bufo viridis viridis (Laurenti, 1768) – Wechselkröte
- Bufo boulengeri (Lataste, 1879) – Nordafrikanische Wechselkröte
- Bufo balearicus (Boettger, 1880) – Balearische Wechselkröte
- Bufo siculus (Stöck, Sicilia, Belfiore, Lo Valvo & Arculeo, 2008) – Sizilianische Wechselkröte
Die Populationen der Wechselkröte in Deutschland sind überwiegend der Nominatform (Bufo viridis viridis) zuzurechnen. Genetische Untersuchungen der Wechselkröten des westlichen Ostseeraums ergaben allerdings eine Artzugehörigkeit zur Östlichen Wechselkröte (Bufo variabilis).
Habitat der Östlichen Wechselkröte
Autor: Markus Gebel