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Grasfrosch (Rana temporaria) - Informationen und Wissenswertes
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Grasfrosch | Informationen  Fotografien  Vorkommen  Rufe

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Grasfrosch (Rana temporaria)

Grasfrosch (Rana temporaria)  Grasfrosch (Rana temporaria) © M.Gebel

Systematik

Klasse

Lurche (Amphibia)

Ordnung

Froschlurche (Anura)

Überfamilie

Ranoidea

Familie

Echte Frösche (Ranidae)

Gattung

Echter Frosch (Rana)

Artname

Grasfrosch (Rana temporaria)

Aussehen und Kennzeichen

Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört zu den heimischen Braunfröschen. Er ist dem wesentlich selteneren Moorfrosch (R. arvalis) sowie dem Springfrosch (R. dalmatina) äußerlich sehr ähnlich. Der Grasfrosch unterscheidet sich vom Moorfrosch insbesondere durch den recht kleinen und flachen Fersenhöcker sowie die stumpfe, rundliche Schnauze. Unterschiede zum heimischen Springfrosch liegen in der Länge der Hinterbeine sowie in Lage und Größe des Trommelfells. Die kürzeren Hinterbeine lassen sich anhand der Fersenprobe erkennen: Das nach vorn gebogene Fersengelenk des Grasfrosches reicht bei einer Fersenprobe maximal bis zur Schnauzenspitze. Diese Fersenprobe ergibt den sichersten Aufschluss, um welche Braunfroschart es sich handelt (siehe unten aufgeführte Gegenüberstellung). Die Unterseite des Grasfrosches ist zum Teil gefleckt und marmoriert. Die oberseitige recht variable Grundfärbung des Grasfrosches (Rana temporaria) ist grau, gelb oder braun. Manchmal treten auch rot-bräunliche Exemplare auf. Die Oberseite weist oftmals mehr oder weniger ausgeprägte, dunkle, unregelmäßige Flecken auf.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungskarte Grasfrosch (Rana temporaria)

Der Grasfrosch (Rana temporaria) ist neben der Erdkröte die am weitesten verbreitete und häufigste europäische Amphibienart, welche nur auf der südlichen Iberischen Halbinsel, in Teilen Süditaliens, den Mittelmeerinseln und im Süden Griechenlands fehlt. Der Grasfrosch erreicht in seiner Verbreitung als einziger europäischer Lurch das Nordkap in Skandinavien. Das östliche Verbreitungsareal reicht bis tief nach Russland in das Gebiet des Ob und des Irrtysch. Diese sehr anpassungsfähige Amphibie bewohnt unterschiedlichste Habitate von der Tiefebene bis ins Hochgebirge. Nach der Laichzeit entfernt sich der Grasfrosch mitunter weit vom Wasser. Während seiner terrestrischen Lebensweise bevorzugt der Grasfrosch feuchte Lebensräume, gerne mit fetten, nährstoffreichen Böden.


Jahreszyklus des Grasfrosches in Deutschland

Grasfrosch Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Winterruhe
Aktivitätsphase
Laichzeit
Jungtiere

Vorkommen D, A, CH

  • Deutschland: Art der Vorwarnliste
  • Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • Österreich: vorhanden | gefährdet
  • Schweiz: vorhanden | nicht gefährdet

Wissenswertes

Der Grasfrosch (Rana temporaria) ist nach vollzogener Winterruhe ein wahrer Frühaufsteher. Schon Ende Februar, wenn das Klima günstig ist, findet die Laichzeit statt. Entsprechende Laichgewässer sind manchmal noch nicht ganz eisfrei, schon tummeln sich männliche Grasfrösche im kalten Nass, um auf die für gewöhnlich später eintreffenden oder auftauchenden Weibchen zu warten. Bevorzugt werden Flachgewässer oder Verlandungszonen von Seen, Teichen und Weihern. Doch auch wassergefüllte Gräben, größere Pfützen und andere temporäre Gewässer werden zum Laichen aufgesucht. Der Grasfrosch überwintert oftmals in größeren Ansammlungen auf dem Grund von Gewässern. Der Stoffwechsel wird dazu auf ein Minimum heruntergefahren und die Atmung erfolgt dann ausschließlich über die Haut. Kühle Gewässer besitzen während der kalten Monate einen hohen Sauerstoffanteil. Die Menge des Sauerstoffes, welche über die Haut des Frosches diffundiert, reicht während der Winterruhe völlig aus.

Laichgewässer und Laich des Grasfrosches

Fersenprobe

Fersenprobe Grasfrosch

 

Fotos vom Grasfrosch (Rana temporaria)

Grasfrosch (Rana temporaria)

Ruf des Grasfrosches

Autor: Markus Gebel