Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Feuersalamander (Salamandra salamandra) © M.Gebel |
Systematik
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Aussehen und Kennzeichen
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von 20 cm. Große Exemplare werden mitunter sogar bis 25 cm lang. Der Feuersalamander besitzt eine schwarze Grundfärbung mit einer gelben Flecken- und Streifenzeichnung. Die Haut ist kühl und glatt. Normalerweise überwiegt der Schwarzanteil, doch bei wenigen Individuen kann auch der Gelbanteil dominieren. Die Musterung des Gelbanteils ist bei jedem Feuersalamander ganz individuell und unterschiedlich. Ganz selten treten auch durchweg schwarze Tiere auf, die dann dem Aussehen des Alpensalamanders (S.atra) sehr ähneln. Jedoch ist der Feuersalamander (S. salamandra) in seiner Statur deutlich korpulenter und wuchtiger, als sein gänzlich schwarzer Verwandter der alpinen Bereiche.
Verbreitung und Lebensraum
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist ein typischer Bewohner der europäischen Mittelgebirge und des Hügellandes. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom nördlichen Deutschland über Frankreich, bis nach Spanien, Süditalien und Griechenland. Seine West- / Ostausbreitung reicht von Frankreich im Westen, bis zur Ukraine im Osten. In einer Höhenlage bis etwa 1000 m über dem Meeresspiegel kommt dieser hübsche Lurch in Mitteleuropa vor. Er präferiert waldreiche Landschaften mit sauberen, schnell fließenden, kleinen Quellbächen. In südlicheren Gefilden findet man Populationen des Feuersalamanders in waldfreien Habitaten jenseits der Baumgrenze. Die mildere Jahresisotherme ermöglicht das Leben in dieser Höhenlage.
Jahreszyklus des Feuersalamanders in Deutschland
Feuersalamander | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | ||||||||||||||||||||||||
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Winterruhe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aktivitätsphase | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Laichzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jungtiere |
Vorkommen D, A, CH
- Deutschland: Art der Vorwarnliste
- Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Thüringen
- Österreich: vorhanden | gefährdet
- Schweiz: vorhanden | verletzlich
Wissenswertes
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine vorwiegend nachtaktive Amphibie. Bei Regenwetter oder früh am Morgen ist er auch tagsüber zu beobachten. Im Sommer legt das Weibchen ihre Larven ins kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer ab, in denen die Nachkommenschaft bis zu zwei Jahren völlig aquatisch lebt. Danach erfolgt die Metamorphose. Da der Feuersalamander ein behäbiger Jäger ist, besteht seine Nahrung vorzugsweise aus Schnecken, Regenwürmern, Raupen und Gliedertieren. Zu seinen Fressfeinden gehören verschiedene Rabenvögel, Nattern, aber auch Säugetiere wie zum Beispiel Igel und Füchse. Vielfach wird der Feuersalamander (Salamandra salamandra) aufgrund seines stark reizenden, milchigen Hautsekrets, welches er bei Gefahr zur Verteidigung absondert, völlig verschmäht. Im Spätherbst, wenn Winterquartiere aufgesucht werden, kommt es nicht selten zu Massenansammlungen von Feuersalamandern. Dabei werden Höhlen, Schächte, Stollen aber auch dunkle, kühle und offene Kellerbereiche von den Tieren aufgesucht und angenommen. Der Aberglaube, ein ins Feuer geworfener Feuersalamander würde das Feuer löschen, führte zu seiner Namensgebung.
Habitat des Feuersalamanders
Autor: Markus Gebel